X
  GO
Alte Schmöker - Neu Gelesen

2022 begeht die Gemeinde Obersulm ihren 50. Geburtstag. Im Jahr 1972 haben sich nämlich fünf der sechs Teilorte zur "Gemeinde Obersulm" zusammengeschlossen. Kurz darauf kam auch der Teilort Sülzbach zur neuen Gemeinde Obersulm hinzu.

Wenn das keine gute Gelegenheit ist, mal wieder alte "Schmöker" herauszukramen und neu zu lesen. Auf dieser Seite stellen wir daher das ganze Jahr über unsere Empfehlungen aus dem Literaturjahr 1972 zusammen.

Frederick Forsyth: Der Schakal

Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle soll vor einem eiskalten Attentäter geschützt werden. Doch der Profikiller aus London, genannt 'Schakal' und angeheuert von einer französischen Untergrundorganisation, scheint dem französischen Polizeiapparat immer einen Schritt voraus zu sein. Eine atemberaubende Jagd quer durch Europa beginnt.

Frederick Forsyth, der selbst vor seiner Tätigkeit als Schriftsteller nicht nur Flugzeugführer bei der Royal Air Force und Reporter der britischen Nachrichtenagentur Reuters war, sondern auch Aufträge für den britischen Nachrichtendienst MI6 übernommen hat, kann mit authentischen Hintergrundinformationen zur Arbeit europäischer Geheimdienstorganisationen und spannender fiktionaler Aufarbeitung zeitgeschichtlicher Ereignisse aufwarten.

Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass dieses Erstlingswerk 1972 mit zwei Literaturpreisen ausgezeichnet und auch mehrfach verfilmt wurde. Der Schakal ist mittlerweile zu einem Mythos im Thriller-Genre geworden.

Dee Brown: Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses

Der Autor beschreibt in diesem 1972 auf Deutsch erschienenen Sachbuch die Geschichte der sogenannten „Erschließung des amerikanischen Westens“ und der damit verbundenen Vertreibung und erschreckenden Dezimierung der indigenen Völker von den 1860er Jahren bis zum titelgebenden Massaker von Wounded Knee im Jahr 1890.

Das aus dem Blickwinkel der Ureinwohner geschriebene Buch verhalf ihrer Kultur zur höheren Wertschätzung, denn ihr Schicksal wurde bis dahin nur unzureichend wahrgenommen.

1972 stand das Buch monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Bis heute gehört es in den USA zu den Standardwerken zum Thema und zu den einflussreichsten Büchern des 20. Jahrhunderts.

Otfried Preußler: Krabat

Der vierzehnjährige Waisenjunge Krabat tritt eine Lehrstelle in der Mühle am Koselbruch an. Dort werden jedoch neben ihm insgesamt zwölf Jungs vom einem Zaubermeister in der „Schwarzen Magie“ unterrichtet, was ihn zunächst fasziniert.

Doch es kommt zu rätselhaften Todesfällen. Erst allmählich durchschaut Krabat das gefährliche Spiel, dessen Teil er geworden ist.

Wahnsinnig spannend und auch ein bisschen unheimlich! Otfried Preußler hat 1972 ganz zu Recht für dieses meisterhaft erzählte Werk den Deutschen Jugendliteraturpreis erhalten!

Auch noch heute – fünfzig Jahre später – hat es nichts von seiner Faszination verloren und ist absolut lesenswert, egal wie alt man ist.