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Literatur-Café mit Helga Ballmann am 12.11.2022 in der Gemeindebücherei Offenau
Annähernd zwanzig Literaturinteressierte fanden am Samstagvormittag den Weg in die
Gemeindebücherei, um sich über die Neuerscheinungen auf dem herbstlichen Büchermarkt einen
Überblick zu verschaffen. Helga Ballmann, ebenso beliebte wie bewährte Reiseführerin durch die
Welt der Bücher, hatte im Vorfeld nicht nur viel und gründlich gelesen, sondern konnte ihre
persönlichen Leseerfahrungen wieder so anschaulich und mitreißend schildern, dass die anwesenden
Literaturfreunde mucksmäuschenstill lauschten.
Während Literatur-Guide Helga Ballmann ebenso eindringlich wie unaufdringlich für die geistige
Nahrung sorgte, zeichnete das Büchereiteam für die leibliche Verköstigung verantwortlich.
Sozusagen als zweites Frühstück wurden Tee, Kaffee, Sekt und Orangensaft kredenzt, ebenso
knusprige Croissants in diversen Ausführungen. Und wie familiär es bei den Buchvorstellungen in der
Gemeindebücherei zugeht, bewies der selbstgebackene Kirsch-Schokoladen-Kuchen, der von einer
der Besucherinnen kurzerhand spendiert wurde. In der Pause und nach der Veranstaltung gab es
reichlich Gesprächsstoff, schließlich hatte Helga Ballmann mit ihren Lektüre-Vorschlägen die
Grundlage für angeregte Unterhaltungen gelegt.

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 „Heiss auf Lesen“ 2022 in der Gemeindebücherei

Insgesamt 450 Bücher wurden ausgeliehen und alles in allem 280 Interviews geführt – „Heiss auf Lesen“ im heißen Sommer 2022 wurde von den Kindern wieder großartig angenommen und brachte das Büchereiteam ganz schön ins Schwitzen. 57 Kinder hatten sich zur Teilnahme entschlossen und legten während der Sommerferien immer wieder ihre Logbücher vor, um sich für jedes gelesene und von ihnen schriftlich bewertete Buch einen Stempel und einen Losabschnitt für die Lostrommel abzuholen. Bereitwillig und mit bemerkenswertem Erinnerungsvermögen standen die Kinder dann auch gleich Rede und Antwort und schilderten – zum Teil äußerst detailliert -  was sie gelesen hatten.

Wer mindestens 3 Bücher gelesen hatte, wurde zur Abschlussparty (inklusive Filmvorführung) am 15. Oktober eingeladen und nahm mit seinen Losen an der Ziehung der Hauptpreise statt.

Bürgermeister Michael Folk ließ es sich nicht t nehmen, auf der Abschlussparty vorbeizuschauen, um die Geschenketüten zu verteilen und die Hauptpreise zu ziehen. Den Hauptpreis der Fachstelle für Bibliothekswesen beim Regierungspräsidium Stuttgart – ein Tages-Familienpass für den Vergnügungs- und Freizeitpark Tripsdrill – gewann Manuel Mohr. Ein schnittiges Waveboard, Hauptpreis der Gemeindebücherei, durfte Lena Bisse mit nach Hause nehmen. Darüber hinaus erhielt jedes Kind für seine Teilnahme eine Geschenketüte, gefüllt mit Buchgutscheinen, Kinokarten und Tassen mit Süßigkeiten. Außerdem eine Heiss auf Lesen – Urkunde. Und wie bei der Geschenkeverteilung zu hören war, hatte der vorangegangene Kinonachmittag (mit jeder Menge Chips, Flips und Popcorn) in der Aula der Grundschule – gezeigt wurde der vielfach preisgekrönte Film “ Rocca verändert die Welt“ regen Anklang gefunden.

Lesekönig mit insgesamt 19 gelesenen Büchern wurde – wie im letzten Jahr – Jakob Huber, dicht gefolgt von Dennis Mokstadt, Lotta Holzbauer und Sara Reichert mit jeweils 16 gelesenen Büchern. Zur Belohnung gab’s jeweils ein flauschiges Badetuch.

Wahre Lesekönige sind aber auch alle die Kinder, denen das Lesen nicht so leichtfällt und die dennoch mitgemacht und fleißig und mit viel Freude gelesen haben!

Nicht zuletzt über deren Teilnahme würde sich das Team der Gemeindebücherei im nächsten Jahr wieder sehr freuen. (Kre)

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Leseturm leuchtet am Neckar

Öffentliches Bücherregal an Uferpromenade eingeweiht – Idee vom Nordsee-Urlaub, gebaut vom Bauhof

Der sechsjährige Dennis war begeistert. In den Kinderbüchern, die er einräumen durfte, fand er eine Geschichte über den kleinen Raben Socke. Den mag er besonders gern. Zusammen mit anderen Kindern des Kindergartens St. Anna, Leiterin Christine Bertsch und Erzieherin Diana Hube war Dennis an die Uferpromenade gekommen, um den öffentlichen Bücherschrank einzuweihen.

Die Idee, Bücher in den öffentlichen Raum zu stellen, ist nicht neu. Viele Kommunen bieten das mittlerweile an Plätzen an, an denen viele Menschen vorbeikommen. Die Realisierung dagegen ist oft sehr individuell, statt eines Bücherregals wird hier eine Holzhütte oder dort eine Telefonzelle aufgestellt, manchmal ist es auch gleich ein ganzes Gebäude, das so einer neuen Verwendung zugeführt wird.

Das Offenauer Büchereiteam Nadja Folk und Daniel Kress hat ein Projekt eines öffentlichen Bücherregals schon seit längerer Zeit geplant. Zunächst war eine Telefonzelle angedacht. Die wäre aber zum einen recht teuer gewesen und hätte zum anderen eigens aus Berlin angekarrt werden müssen.

Bei einem Einkauf im Urlaub an der Nordsee fiel Nadja Folk dann ein Leuchtturm auf, der als Blickfang auf einem Parkplatz stand. Seitdem war klar: So ein Bauwerk passt prima an den Neckar.

Folk holte sich die Zustimmung von der Verwaltung und beauftragte dann Kornelius Reimer vom Bauhof mit der Umsetzung. Der baute zusammen mit Nico Beer den 3,30 Meter hohen Turm aus Alu, schuf zwei Türen mit Teleskophaltern und befestigte im Innern ein drehbares Regal, in dem etwa 100 Bücher Platz haben.

Obendrauf gibt es eine in die Uferbeleuchtung integrierte Leuchte, lackiert ist das Bauwerk in den Gemeindefarben blau und gelb. Es steht auf einem Betonsockel, der zwei Eingriffslöcher für einen Gabelstapler hat. So kann man den Leseturm bei drohendem Hochwasser schnell wegbringen und danach wieder aufstellen.

Jetzt können sich die Offenauer und Besucher also noch vielfältiger an der Uferpromenade beschäftigen. Man kann hier Spazierengehen oder Radfahren, am Wochenende die Gastronomie nutzen, vom Steg aus Schiffe und Enten beobachten – oder sich eben auf einer Bank oder einer der aufgestellten Liegen zum Schmökern niederlassen.

Im Regal stehen Romane, Krimis und Kinderbücher. Jeder kann sich ein Buch herausnehmen oder ein eigenes hineinstellen. Nur in ordentlichem Zustand sollte es sein.

Benutzerordnung

Zusammengefasst sind die Bedingungen für die Nutzung des Leseturms auf einem Schild, auf dem Nadine Herwerth-Gajer die Benutzungsordnung formuliert hat. Der Hinweis auf die pflegliche Behandlung hört sich da wie folgt an: „Ein defekter Leuchtturm kann kein Feuer für die Leseleidenschaft entfachen.“